Mittwoch, 1. Juni 2016
Netflix nochmal und zugenäht!
kann denn gar nix richtig klappen?
Jetzt habe ich mal wieder eine 100%ig schlaflose Nacht hinter mir und weiß nicht einmal richtig weshalb.
Üblicherweise kann ich sowas einem vorangegangenen Ereignis zuordnen, aber die beiden zur Verfügung stehenden Erklärungsmöglichkeiten gefallen mir beide nicht. Das muss doch auch anders gehen, oder was? Zuviel Garteneinsatz? Zuviele Videos? Das darf doch nicht sein.

Trotz Ostwind bin ich gestern meinen Konditionierungen gefolgt und habe ein wenig auf dem Hof gegärtnert. Auch wirklich nicht viel, denn ich merkte recht schnell, dass es nicht gut lief. Die Sonne war zu stechend und vom blöden Wind hatte ich Anflüge von Kopfweh, was bei mir eigentlich eine extreme Ausnahme darstellt.
Also wieder in die Stube zum befreiten Hocken.

Da fiel mir dann ein, dass ich ja noch einen netflix-account "aufbrauchen" durfte. Der eigentliche Inhaber, mein agrarischer Freund, hatte sich wohl satt gesehen und das Teil läuft wohl sowieso bald aus.

Auf netflix kamen wir in der Not, weil die streamothek mal wieder nicht wollte. Ursprünglich wollten wir die "Nackte Kanone" gucken, weil er den noch nicht kennt und ich auf sonen Quatsch ziemlich steh. Mit der Einschränkung natürlich, dass ich nach etlichen Jahren eine derartige geschmackliche Veränderung (Reifung?) durchlaufen habe, die zur Humorlosigkeit gegenüber früher lustig gefundenen Filme führt.
Wieviele Filme, die mal gut waren -und das gilt ja nicht nur für die lustigen sondern auch für die spannenden Sachen- sind nach nur einer Dekade zu blödem Schrott verkommen, obwohl sie für Lachtränen bei der Erstbesteigung sorgten damals.

Netflix funktioniert nicht unter Linux, mussten wir dann feststellen. Riesensauerei wie ich finde.
Also reboot, Windows hochgefahren und dort zugegriffen. "Nackte Kanone" gab's natürlich nicht. "12 Monkeys" auch nicht und Fellinis "Stadt der Frauen" genauso wenig wie "Clockwork Orange", weshalb wir dann bei "Hotshots Die Mutter aller Filme" landeten.
Hätte mein Kumpel sich nicht so abgerollt, wäre es mir wahrscheinlich deutlich weniger spaßig vorgekommen.

Grundsätzlich halte ich ja überhaupt nichts von diesem ganzen Bezahlquatsch. Das könnte darauf hinauslaufen, dass man bei allen Anbietern zuschlagen muss, weil ansonsten die Auswahl zu dürftig ist. Im hartz4-Satz ist so eine Kohle gar nicht vorgesehen, weshalb die jeder-löhnt-für-sich-allein-Lösung schnurstraks weg von Allem führt, was mit sozialer Gerechtigkeit, Bildung&Kultur für alle und so Kram zu tun hat.
Dann dürfen sich die Zwangspauperisierten nur noch Werbung ansehen. Haben ja den ganzen Tag Zeit, sich an den Sachen lecker zu gucken, was dann um so ärgerlicher ist, weil keines der Produkte in finanzieller Reichweite liegt.
Soll das jetzt tatsächlich ein wirtschaftsförderliches Konzept sein? Oder eines, das die Grundwerte unterstützt?

Bei aller Kritik an der Plattform ist die Serie "sense8" als ziemlich gelungen zu erwähnen. Mein Freund hatte mir vor Wochen bereits davon erzählt und so schlug er nach Hotshots vor, doch mal ne Folge "sense8" zu testen.
Also das war mal wieder echter Seriengenuss :-)
Ich habe wirklich viel Kram gesehen in den letzten Jahren (und auch davor bereits), sodass mich nur noch wenig richtig zu bespaßen in der Lage ist.
"Orphan Black" Staffel1 dürfte das Letzte sein, was ich als "Fernsehereignis" wahrgenommen hatte. Die 2te Staffel schiebe ich jetzt vor mir her wie diverse andere Serien auch, bei denen ich gerne staffelweise weitermachen würde. Und das heißt ja dann, das rechte Maß an Geduld aufzubringen.
Da ich jedoch nur mit stets abnehmendem Bock auf die Glotzerei vor dem ganzen Kram sitze, kann es auch noch so kommen, dass ich kaum was bis gar nix davon nochmal anstellen werde.

Allerdings macht sowas wie "sense8" dann doch wieder Lust auf geflippte Geschichten.
Die Story handelt auf der ganzen Welt, also Schauplätze von vielen Kontinenten. Die Hauptpersonen sind über ein Phänomen, welches "Limbische Resonanz" genannt wird, miteinander verbunden hinsichtlich ihrer Gefühle und Gedanken.
Irgendwie so ne Art multipler Persöhnlichkeiten, die sich auf multiple Körper verteilen. Jeder kann jeden connecten und auf Potential der anderen zugreifen.
Die armen Protagonisten wissen nichts von dieser Cluster-Bildung, sodass sie sich selbst als verrückt werdend wahrnehmen. Dazu haben sie alle n Arsch voller Probleme mit den unterschiedlichsten Dingen. Größtenteils natürlich Probleme, die in Todesnähe führen. Muß ja schließlich spannend werden.
Der große Kampf "gut vs böse" fängt erst nach der Hälfte der Staffel an. So lange wird benötigt, die Personen vorzustellen, ihre individuelle Problematik zu zeigen und schließlich noch die Limbische Resonanz respektive deren Wirken filmisch darzustellen, was häufig reichlich schwierig nachzuvollziehen ist, wie ich finde. Aber ist ja auch schwer diese doppelte Multiplizität plausibel zu gestalten. Da hatten beispielsweise "Orphan Black" oder "Heroes" das deutlich leichter.
Die Hauptpersonen sind allesamt gut ausgesucht. Einige Gesichter kommen mir bekannt vor, aber ich merke mir normalerweise keine Namen von Schauspielern. Den Ehrgeiz habe ich nicht mehr.
Der irakische Folterspezialist aus "Lost" ist auch dabei. Wie immer gefällt er mir gut in seiner Rolle, die hier allerdings mager ausfällt, weil er recht schnell eingeknastet wird und deshalb nur noch selten mal auftaucht.

Deswegen hier meine ausdrückliche Empfehlung an Freunde kruder Serien. Anschauen und Spaß haben :-)

Dann tat ich heute frühmorgens einen Glücksgriff beim Versuch, meinem Hund eine Zecke aus dem Fell zu drehen. Die war direkt am Mund, wo zwar wenig Fell dafür aber ein paar spiddelige Barthaare wachsen. Da ich mit meinen Korkenzieherfingern sowieso nicht mehr der Zeckenentfernheld bin, war mein Versuch auch eher halbherzig. Bisherige Bemühungen waren zumeist an den dämlichen Barthaaren gescheitert, die meinen Hund umgehend veranlassten, sich zu entziehen.
Dieser Glücksgriff allerdings wurde durch seinen Rückzieher unterstützt. Er bewegte den Kopf haargenau so, dass der letzte Teil der Drehung praktisch vom Hund kam und nicht von mir. Eigentlich ist dieser letzte Drehungsteil immer mein Waterloo, weil ich da dann nicht so nachfassen kann, wie es angebracht wäre. Und nun half der Hund, wie toll :-)
Leider überraschte mich das, weshalb ich meinen Glücksgriff unwillkürlich lockerte. Tja, wie dämlich ist das nur? Da flippte mir die Zecke aus den nutzlosen Fingern und fiel mir ... ja und das ist das Problem, das jetzt noch über ist. Wo ist die Zecke?
Seit dem spüre ich ständig etwas mein nacktes Bein heraufkrabbeln. Dabei ist das totaler Blödsinn, mal so rational&vernünftig gesehen. Zecken fallen von oben herab und klettern nicht... oder bin ich da im Irrtum? Außerdem habe ich null Ahnung, wie es sich überhaupt anfühlt, wenn ne Zecke am Bein krabbelt. Ich möchte es auch gar nicht so genau wissen, als dass ich ein derartiges Selbstexperiment wagte. Nope, irgendwo sind meine persönlichen Grenzen des Wissenwollens.
Aber wo ist die Zecke? Sie fiel mir in den Schoß. Ich hatte eine Decke um die Beine. Es war noch sehr dämmrig. So ein Mist aber auch! Ist sie im Sofa? Unterm Sofa? Irgendwo auf dem Teppich, der 1a zeckenfarbig ist?
Na, irgendwas Lösungsähnliches - vielleicht auch Lösungssimulierendes- fällt mir schon noch ein... denke ich doch ;-)

... comment