Montag, 13. Juni 2016
Keine EM übers Internet - Die guten neuen Zeiten
Nein, halt! Klare Falschmeldung als Titel. Wie kann es zu solchen Irrtümern kommen?

Seit die terrestrische Ausstrahlung des TVs von analog auf digital umgestellt wurde, schaue ich ausschließlich die ÖRs über die Mediatheken. Das "Zurückspulen" oder die kleine (<30min) selbstbestimmte Pause sehe ich als Fortschritt. Doch dass einige Sendungen mit dem Hinweis auf rechtliche Gründe dann für mich nicht erreichbar sind, finde ich ziemlich mau. Immerhin bin ich Gebührenzahler, auch wenn diese Zahlung von der Gemeinschaft getragen wird. An dieser Stelle gleich mal ein Dankeschön dafür :-)
Und warum sich diese Verweigerungsmeldung an gänzlich unpassenden Stellen, so wie heute während der Vorberichterstattung präsentieren, ist mir überhaupt nicht nachvollziehbar. Der ganze Kram, die Mediatheken, ist sowieso so designt, dass die Benutzung das Gegenteil von geschmeidig ist. Das soll wohl gar nicht genutzt werden, könnte man meinen.
Und gerade diese TV-Großveranstaltungen zeigen auf, dass die nötigen Kapazitäten für Zuschauermassen (noch?) nicht vorliegen. Auch das gestrige Spiel der Deutschen endete für mich weit vor dem Ende. bei Minute 68 blieb es letztendlich ganz stehen das bewegte Bild. Sowas kündigt sich mit einer Häufung von "Sanduhren" ("fülle Puffer" o.ä.) an. Das ist in den letzten Jahren zwar besser geworden, aber Sonntags am Abend das erste Spiel der Deutschen scheint ja reichlich Interesse zu wecken.
Hoffentlich schleift sich das irgendwie so ein, dass dieses Turnier insgesamt guckbar bleibt. Das Ergebnis des gestrigen Auftritts der Nationalmannschaft ist mir aktuell gar nicht bekannt, aber das dürfte ein Sieg sein, mindestens 1:0. Dieser Kenntnisstand müsste reichen.

Leider hat mich seit gestern ein wirklich übler Kopfschmerz im Griff. Damit habe ich eher selten zu tun, weshalb mich das dann immer ziemlich aus der Bahn wirft, wenn es mal passiert. Dagegen anzumeditieren ist ungewohnt und nur teilweise von Erfolg gekrönt. Sowohl mein Pfleger heute morgen als auch meine Betreuerin stellten spontan die Frage nach Wetterfühligkeit... so ein Quatsch denke ich diesbezüglich, aber beide scheinen eine persönliche Statistik ("Das haben Viele jetzt...") zu dem Phänomen zu haben, die Bände spricht.
Dass endlich der lang ersehnte Regen fällt, ist echt super, aber dabei weht Ostwind. Echt ne kranke Mischung Ostwind plus Regen.

Die gute Betreuerin hat ein neues Auto, konnte ich auf der Auffahrt ausmachen. Nicht mehr blau mit schwarzem Cabriodach sondern flach und Anthrazit müsste das gewesen sein. Ein Z4 mit 260 PS, cool, da kann sie mir noch schneller zu Hilfe eilen, sollte es mal richtig&wichtig sein :-)

Diese Schufanummer fand sie auch ominös. Ich zeigte ihr die Website von denen. Dann klickten wir ein wenig im "Angebot" dort herum und fragten uns, welches Produkt für welche Zielgruppe wohl feilgeboten würde. Geschäftskunden sind nachvollziehbar aber Privatkunden? Außer nem Gimmik zum Protzen fällt mir da eigentlich nix ein. "Also mein Schufaleumund ist astrein. Kann ich beweisen. Soll ich's mal ausdrucken?" So könnte einer, der stolz auf seinen kommerziellen Erfolg ist, seine Lieblingsqualität in seinem Umfeld bekannt machen.
Ist das ein echter "Mehrwert"? So einer wie beispielsweise die zusätzlichen Kameraperspektiven in den Apps, für die bei jeder Gelegenheit geworben wird. Aber sind die überhaupt ein Mehrwert wie behauptet?
Ich hege da substanzielle Zweifel. In meinem humanistischen Kosmos ist die Wiedereinführung der Negersklaverei ne grandiose Riesensauerei, der entgegen gewirkt werden sollte. OK, die Neger werden von Mohren versklavt, aber das macht doch nicht wirklich was besser. Diese Sklaven müssen Lanthal oder Coltan und so für hightech unverzichtbares Zeugs beschaffen, dass dann von Apple, Microsoft, Samsung et al für günstig erworben wird, um "Alle wollen Technik" bedienen zu können.
Jeder 2nd-screen, jedes SM-Fon und jedes Schlepptop, was nicht gekauft wird, entspricht einer guten Tat im globalen Maßstab.
So sehe ich das. Ziemlich simpel und umsatzfeindlich ;-)

Wegen meiner anfallweise immer noch bremsenden Kopfweh ist die Zeit dafür, alle Pläne zu verwerfen respektive zu verschieben. Das mit dem Noldemuseum ist vertan. Die Buchhandlung ist da zugänglicher :-)
Eigentlich wollte ich meine beiden Noldes, die hier hängen, als kulturelles Trostpflaster zum Besten geben, aber die Cam hat den deutlich schärferen Blick. Da sind Zentonen von Spinnweben vor den Bildern, die ich mit bloßen Auge plus selektiver Wahrnehmung einfach nicht registriert habe. Da muss ich noch nachbessern.

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